Mit dem Fahrrad in die Ferien reisen und die Schönheit Deutschlands entdecken: abwechslungsreiche Radtouren gibt es nicht nur entlang der Elbe oder rund um den Bodensee, sondern auch in Rheinland-Pfalz. Die Südwestpfalz mit ihren einsamen Strecken in oft wild-romantischer Landschaft lädt zum Urlaub mit Rad ein: Radwandern auf einem Radwegenetz mit sechs Themenwegen und über 400 Kilometer Länge.

Auf geht's zur E-Bike-Tour auf dem Europäischen Mühlenradweg. Startpunkt: Hotel Kloster Hornbach
Auf geht’s zur E-Bike-Tour auf dem Europäischen Mühlenradweg. Startpunkt: Hotel Kloster Hornbach © K.D.

Radfahren in der Südwestpfalz – Aktivurlaub an einem der schönsten Flecken Deutschlands

Unser historisches Hotel Kloster Hornbach liegt in der Südwestpfalz, in der Klosterstadt Hornbach nah bei Zweibrücken und der französischen Grenze. Die Südwestpfalz ist ein touristisch unentdecktes Fleckchen im äußersten Südwesten Deutschlands. Verstreut liegen die Dörfer mit ihren rot schimmernden Sandsteinhäusern in der einsamen, hügeligen Landschaft.

In der Südwestpfalz zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite. Freie Flächen mit im Sommer gelb leuchtenden Rapsfeldern wechseln sich mit Wäldern und idyllischen Auenlandschaften ab. Ebenso prägend für die Region: Wald sowie hohe und bizarr geformte Felsen aus Buntsandstein, die aus dem Grün herausragen. Zahlreiche Mythen und Sagen ranken sich um die bis zu 250 Millionen Jahre alten roten Riesen.

Auch die sogenannten „Wooge“, kleine Seen im Pfälzer Wald, sind charakteristisch für die Südwestpfalz. Ein herrlicher Ort, um sich bei einer sommerlichen Radtour zu erfrischen und eine Pause mit Picknick einzulegen. Wobei wir beim Thema wären: den Radtouren im Südwesten Deutschlands, die ebenso unentdeckt sind wie die Region selbst.

Eine der schönsten Radtouren durch die Südwestpfalz und das benachbarte Frankreich

Heute wollen wir Euch einen der schönsten und beliebtesten Radwege der Südwestpfalz vorstellen, den Europäischen Mühlenradweg. Die Radtour von zirka 47 Kilometer Länge führt direkt an unserem Hotel Kloster Hornbach vorbei, das heißt, man kann direkt vom Hotel aus losradeln.

Viele unserer aktiven Gäste begeben sich auf diese abwechslungsreiche Runde, auf der man, ganz unbemerkt und nebenbei, auch die Grenze zum Nachbarland Frankreich passiert. Die Fahrzeit auf dem Europäischen Mühlenradweg beträgt zirka 3,5 Stunden – Picknickpausen, Einkehr oder Stopps mit malerischen Aussichten nicht eingerechnet. An einem Urlaubstag ist die Tour problemlos machbar.

Pause auf der Anhöhe mit Blick ins Tal der Bickenalb auf dem Europäischen Mühlenradweg
Pause auf der Anhöhe mit Blick ins Tal der Bickenalb auf dem Europäischen Mühlenradweg © K.D.

Mit E-Bike oder lieber ohne?

Sportlich Aktive benötigen noch nicht mal ein E-Bike für die Fahrt auf dem Europäischen Mühlenradweg. Die Steigung ist mit 300 Höhenmetern sehr moderat. Eine gewisse Grundfitness ist in dem oftmals hügeligen Gelände aber dennoch nötig, wenn man ohne Extra-Antrieb radelt. Wer kein Risiko eingehen und ganz unbeschwert die Landschaft genießen möchte, dem leihen wir eines unserer Kloster Hornbach E-Bikes.

Dass wir diese mit Radtaschen inklusive leckerem Vesper bestücken, versteht sich ja von selbst. Denn wer radelt, braucht Stärkung und Erfrischung auf der Tour. Wir wollen ja nicht, dass unsere Gäste am Ende entkräftet auf der Strecke liegen bleiben!

Pausenschmaus: In den Satteltaschen der Hotel Kloster Hornbach E-Bikes findet sich Nahrhaftes schön verpackt im Henkelmann
Pausenschmaus: In den Satteltaschen der Hotel Kloster Hornbach E-Bikes findet sich Nahrhaftes schön verpackt im Henkelmann © K.D.
Wer radelt, muss rasten... und sich mit einem lecker belegten Brötchen aus der Radltasche stärken
Wer radelt, muss rasten… und sich mit einem lecker belegten Brötchen aus der Radltasche stärken © K.D.

Radtour entlang des Europäischen Mühlenradweges

Die E-Bikes sind aufgeladen und warten vor dem Hoteleingang mit gepackten Radtaschen darauf, dass es los geht!

Vom Kloster Hornbach geht es den Berg hinauf, am Rathaus vorbei und durch das alte Stadttor der Klosterstadt Hornbach hindurch. Danach muss man sich rechts auf der Hauptstraße halten. Nach wenigen Metern bei einer kleinen Kreuzung führt der Radweg rechts auf die Mühlstraße. Dieser folgt man nun immer geradeaus entlang des Flüsschen namens Schwalb.

Rad fahren durch wild-romantische Landschaften

Kaum hat man die Klosterstadt Hornbach verlassen, eröffnet sich hier, direkt hinter der Goffingsmühle, eine malerische, wild-romantische Landschaft, die auch das Vogelschutzgebiet „Hornbach und Seitentäler“ umfasst. Bereits nach wenigen Minuten ist man, ohne es zu merken, über die Grenze ins Nachbarland Frankreich geradelt.

Nachdem man die Schweyener Mühle passiert hat, radelt man weiter rechts auf der wenig befahrenen Landstraße D85 Richtung Brenschelbach. Hier biegt der Radweg rechts ab und führt über die Schwalb in den Ort. Am Bahnhof links wieder auf den Europäischen Mühenradweg einbiegen. Weiter geht es zu einem Highlight der Route: der Eschviller Mühle.

Blick auf die Schweyener Mühle am Europäischen Mühlenradweg
Blick auf die Schweyener Mühle am Europäischen Mühlenradweg © K.D.
Unterwegs auf dem Europäischen Mühlenradweg. Einmalige Szenerie kurz vor der Eschviller Mühle
Unterwegs auf dem Europäischen Mühlenradweg. Einmalige Szenerie kurz vor der Eschviller Mühle © K.D.

Top Ausflugziel: Die Eschviller Mühle

Die Eschviller Mühle (dt. Eschweiler Mühle, frz. Moulin d’Eschviller) ist eines der Top-Ausflugsziele in der Region und liegt ebenfalls am Flüsschen Schwalb. Mit dem Rad von Hornbach kommend radelt man zunächst an einer Herde schottischer Hochlandrinder vorbei.

Europäischer Mühlenradweg: Blick auf die Eschviller Mühle
Europäischer Mühlenradweg: Blick auf die Eschviller Mühle © K.D.

Schottische Hochlandrinder für den Erhalt der Weidelandschaft

Hohe Weiden entlang des Flusstals im Hintergrund, grüne Wiesen und darauf die rostbraunen, wuchtigen Tiere mit ihren langen Hörnern und ihrem zotteligen, dichten Fell: an Idylle ist die Szenerie entlang des Radwegs kaum zu übertreffen. Die zirka 400 bis 450 Kilogramm schweren Hochlandrinder eignen sich für die ganzjährige Freilandhaltung und dienen dem Erhalt der einzigartigen Weidelandschaft.

Die Schottischen Hochlandrinder bei der Eschviller Mühle sorgen für den Erhalt der Weidelandschaft
Die Schottischen Hochlandrinder bei der Eschviller Mühle sorgen für den Erhalt der Weidelandschaft © K.D.

Sehenswerter Stopp: das Bienenhaus an der Eschviller Mühle

Gleich hinter der Rinderweide findet sich das ebenfalls zum Gelände der Eschviller Mühle zugehörige „Bienenhaus“. Neben einem faszinierenden Blick in einen lebenden Bienenstock, lernen Besucher hier allerlei Wissenswertes über die summenden Insekten, von der Imkereigeschichte über richtiges Verhalten beim Anflug von Maja und Willi bis hin zu den Gefahren, denen die Honigbienen in unserer modernen Welt tagtäglich ausgesetzt sind.

der Eschviller Mühle. Hochlandrinder vor dem Bienenhaus
Szenerie auf dem Europäischen Mühlenradweg kurz vor der Eschviller Mühle. Schottische Hochlandrinder vor dem Bienenhaus © K.D.

Mühlenmuseum, Gaststätte und Gästezimmer

Hinter dem Bienenhaus rechts den Hügel hinunter geht es dann zur Eschviller Mühle. Die im Jahr 1731 erbaute Mühle wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nach ihrer Restaurierung Mitte der 70er Jahre erfolgte Ende der 80er Jahre der Ausbau zu einer touristischen Attraktion mit Mühlenmuseum, Gästezimmern und einer Gaststätte.

Der Besuch des Mühlenmuseums lohnt. Alte Werkzeuge sind zu sehen und in einer Führung erfahren Besucher, welche Arbeitsschritte für die Herstellung von Mehl nötig sind. Besonders beeindruckend: die funktionsfähige Gattersäge, die von einem überdimensional großen Schaufelrad angetrieben wird. Hier wird man Zeuge, wie Wasserkraft zur Mehlherstellung einst genutzt wurde.

Museumsstopp auf dem Europäischen Mühlenradweg: Mühlrad in der Eschviller Mühle
Museums-Stopp auf dem Europäischen Mühlenradweg: Mühlrad in der Eschviller Mühle © K.D.

Bevor man wieder auf den Sattel steigt, kann man sich in der Gaststätte stärken, deren französischer Name „Restaurant Le Moulin d’Eschviller“ lautet. Bei schönem Wetter locken ein kühles Getränk sowie ein leckerer Snack auf der Terrasse des Lokals mit weitem Blick in die malerische Umgebung.

Wer etwas später von Hornbach losgeradelt ist, kann hier auch sein Mittagessen planen. Auf der rein französischen Speisekarte finden sich allerlei Leckereien aus der französischen bzw. elsässischen Küche, darunter auch Flammkuchen und elsässische „Buewespaetzle“.

Idylle auf dem Europäischen Mühlenradweg. Blick über den Teich bei der Eschviller Mühle
Idylle auf dem Europäischen Mühlenradweg. Blick über den Teich bei der Eschviller Mühle © K.D.

Zurück auf dem Sattel: Die Route nach der Eschviller Mühle

Nach der Eschviller Mühle biegt der Radweg rechts wieder auf die Landstraße D85 ein. Vorbei an der Arnet Mühle (elsässisch: Wolminschter Miel) führt die Route nach Volmunster und durch Weißkirch hindurch. Nach Weißkirch steigt die Strecke zunächst an, bevor sie nach einer Abfahrt scharf rechts Richtung Urbach geht.

Der Europäische Mühlenradweg geht noch ein bisschen weiter südlich Richtung Bettviller. Kurz hinter dem Ort erreicht man den Wendepunkt der Strecke und der Weg führt mit ab und zu sanftem Auf und Ab entlang des Tals der Bickenalb zurück nach Zweibrücken und Hornbach.

Die Klosterstadt Hornbach im Blick: kurz vor dem Ziel der Radtour auf dem Europäischen Mühlenradweg
Die Klosterstadt Hornbach im Blick: kurz vor dem Ziel der Radtour auf dem Europäischen Mühlenradweg © K.D.

Zusammenfassende Informationen Europäischer Mühlenradweg

Informationstafel mit Streckenverlauf des Europäischen Mühlenradweges
Informationstafel mit Streckenverlauf des Europäischen Mühlenradweges © K.D.

Charakteristik:

Der Europäische Mühlenradweg führt entlang von Bachläufen dem Weg des Wassers, hinweg über die Grenze von Frankreich und die innerdeutsche Grenze des Saarlands. Sehr schön sind die oft weiten Aussichten über Täler, Felder, Wiesen und Wälder. Insgesamt liegen 14 ehemalige Mühlstandorte am Wegesrand, darunter als Höhepunkt, das Mühlenmuseum an der Eschviller Mühle.

Länge: 

Zirka 47 Kilometer.

Schwierigkeitsgrad:

Leicht. Etwas Ausdauer und Kondition sind an manchen längeren Anstiegen oder kürzeren steileren Stellen gefragt. Mit dem E-Bike eine absolut machbare Fahrt, auch für Untrainierte. Auch als Radtour für Familien geeignet, da gut ausgebaut. Familien sollten, mit Pausen, zirka sechs Stunden für die Runde einplanen.

Streckenverlauf: 

Die Rundtour führt immer entlang des Zeichens für den Europäischen Mühlenradwegs, dem Mühlen-Piktogramm mit Europa-Zeichen. Start und Ziel ist Hotel Kloster Hornbach.

Orte auf der Strecke:

Hornbach-Mauschbach-Dietrichingen-Riedelberg-Rolbing-Schweyen-Brenschelbach-Eschviller Mühle-Vollmunster-Weiskirch-Urbach-Bettviller-Guiderkirch-Peppenkum-Altheim-(ab hier an Werktagen auch starker Verkehr bis Zweibrücken/Ixheim möglich)-Mittelbach-Zweibrücken/Ixheim-Rimschweiler-Althornbach-Hornbach.