Sehnen wir uns nicht alle nach Sonnenstrahlen, nach den ersten Blumen, die nach dem Winter aus dem Boden spitzen. Die Vorboten des Frühlings, in den bunten Kleidern, welche einem sofort ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Ob Schneeglöckchen, Narzissen, Krokusse oder Hyazinthen sie sind die ersten Vorboten des Frühlings.
Momentan sind die Tage äußerst grau und der Regen bestimmt die Stunden des Tages. Wobei der Schnee schon in einigen Teilen Deutschlands zurückgekommen ist. Aber auch der Schnee wäre uns wesentlich lieber, als dieses graue Schmuddelwetter. Schließlich ist die aktuelle Lage schon traurig genug, zwischen Lockdown, Homeschooling und dem Verzicht von geselligem Miteinander. Der Schrei nach ein wenig Leichtigkeit und Normalität ist so deutlich zu spüren und zu hören.
Daher dachten wir, bringen wir ein wenig Farbe & Frühling ins Haus und machen Wachs-Hyazinthen.
In der Vorweihnachtszeit wird die Amaryllis häufig in Wachs angeboten. Auch unser Haus- & Hofflorist hat diese jedes Jahr im Programm. Deshalb kam uns die Idee, es einmal mit Hyazinthen auszuprobieren. Gerade für diejenigen, wo der „grüne Daumen“ nicht ganz so ausgeprägt ist, bietet diese Variante eine wunderbare Möglichkeit den Frühling ins Haus zu lassen.
Hyazinthen in Wachs zum Selbstmachen:
Wir benötigen:
- Hyazinthen (soviele wie Ihr bei Euch dekorieren oder vielleicht auch verschenken möchtet)
- Schüssel mit Wasser (um die Hyazinthen noch einmal zu baden :-))
- Kerzenreste (in verschiedenen Farben)
- leere Gläser oder Konservendosen
- Topf (bzw. Wasserbad, um das Wachs zu schmelzen)
- eine Schere
- ein Tuch (um die Hyazinthen abzutrocknen)
- Backpapier oder ein Brett
Nehmt die Hyazinthen aus dem Topf und löst die Erde aus den Wurzeln. Bitte achtet beim Kauf auch darauf, dass die Hyazinthen noch geschlossen sind. Sobald Ihr die Erde von den Wurzeln entfernt habt, setzt ihr die Zwiebeln in die Schüssel mit Wasser. So können die Wurzeln noch einmal Wasser ziehen und halten dann auch deutlich länger. Lasst Sie ruhig ein paar Stunden im Wasser, natürlich könnt Ihr diesen Vorgang auch schon am Abend vorher erledigen. Dann haben die Hyazinthen eine ganze Nacht Zeit und Ihr könnt direkt am nächsten Tag loslegen.
Jetzt setzt Ihr das Wasser im Topf auf und schmelzt das Kerzenwachs. Wir haben alte Gläser genommen, da Ihr diese dann nicht mehr anderweitig nutzen könnt. Ein Rest Wachs bleibt immer zurück. Am besten verkleinert Ihr die Kerzenreste bereits ein wenig, dann geht der Prozess wesentlich schneller. Den Docht vorher entfernen. Solltet Ihr keine verschiedenen Farben zur Hand haben, könnt Ihr auch weiße Kerzen nehmen. Vielleicht haben ja Eure Kinder noch Wachsmalstifte zur Hand. Diese sollten aus Bienenwachs sein, dann könnt ihr ein wenig von der gewünschten Farbe zu den weißen Kerzen geben und schon habt Ihr eine andere Farbe gezaubert.
Nehmt jetzt die Hyazinthen aus dem Wasserbad und trocknet sie gut ab. Schneidet die Wurzeln ab. Lasst das Wachs jetzt einen kleinen Moment runterkühlen. Schließlich wollen wir vermeiden, dass die Wurzel sich verbrennt und dann vielleicht nicht mehr anfängt zu blühen. Achtet aber darauf, dass das Wachs noch flüssig ist.
Und jetzt geht es ans „Tunken“:
taucht die Blumenzwiebel ein, bis sie komplett von Wachs bedeckt ist. Diesen Vorgang wiederholt Ihr so oft, bis das Wachst deckt und der Farbton nach Eurem Geschmack ist. Danach setzt Ihr die fertigen Hyazinthen auf Backpapier oder ein Brett zum trocknen.
Unser Fazit:
Wir freuen uns sehr über die bunten Farben auf unseren Fensterbänken und die Idee ist wirklich einfach umsetzbar. Auch könnt Ihr mit diesem DIY Projekt jemandem aus Eurem Freundeskreis ganz schnell eine Freude machen und vor die Tür stellen. Vielleicht dürft Ihr einander dann zur Blütezeit auch wiedersehen. So vergeht das Warten noch ein wenig schneller.
Natürlich hatte unser Gärtner Matthias Bosle ein paar Bedenken, was mit der verblühten Knolle passieren wird, schließlich schlägt sein Herz dafür, dass die Blumen auch nächstes Jahr in Blüte stehen werden. Aber wir haben ihm versprochen, dass wir auch das ausprobieren werden. Wir halten Euch auf dem Laufenden, ob es geklappt hat die Hyazinthen vom Wachs zu befreien und die Wurzeln einzupflanzen.